Peperomia Pflege: Expertentipps für glückliche Pflanzen

Peperomien sind eine weit verbreitete Gruppe tropischer Pflanzen, die in Mittel- und Südamerika beheimatet sind. Es gibt über 1000 verschiedene Peperomia-Arten, jede mit schönen und einzigartigen Blättern. Es gibt viele verschiedene Blattfarben, von tiefgrün bis violett und rot. Außerdem bilden einige von ihnen niedliche Ähren mit winzigen, röhrenförmigen Blüten!

Sie sind auch als Zimmerpflanzen sehr anpassungsfähig. Sie kommen mit allen möglichen Wachstumsbedingungen zurecht, was sie zur perfekten Wahl für alle macht, die gerade erst mit Zimmerpflanzen anfangen, oder für Menschen mit einem vollen Terminkalender, die nicht viel Zeit für die Pflanzenpflege haben. Egal, ob du eine helle Fensterbank oder einen nach Norden ausgerichteten Platz hast, Peperomias sind eine gute Wahl.

Ausgereifte Peperomia-Pflanzen werden nie übermäßig hoch und eignen sich daher auch für Tische und Regale. Einige Sorten eignen sich auch hervorragend als Hängepflanzen. Mit so vielen verschiedenen Farben und Formen kannst du eine coole und einzigartige Sammlung von Peperomias haben! Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres geringen Pflegeaufwands sind sie auch ideal für Terrarien.

Fun fact! Aufgrund ihrer Vorliebe für eine warme Umgebung werden Peperomia-Pflanzen häufig auch als „Heizkörperpflanzen" bezeichnet. In der Vergangenheit wurde sie häufig in der Nähe von Heizkörpern gezüchtet, da dies die wärmste Umgebung für die Pflanze darstellte.

In diesem Artikel gehen wir auf die Pflege von Peperomia-Pflanzen im Allgemeinen ein. Denk daran, dass der Pflegeaufwand je nach Peperomia-Sorte unterschiedlich sein kann.

10 Expertentipps für die erfolgreiche Haltung

1. Wähle einen Platz mit hellem, indirektem Licht. Sie lieben gefiltertes Sonnenlicht, damit die Blätter gesund und schön bleiben, aber direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.
2. Vermeide zu schattige Ecken. Mäßiger Schatten ist für Peperomias in Ordnung, aber zu viel Schatten führt zu kleineren Blättern und einer hohen, langbeinigen Pflanze.
3. Lass sie zwischen den Wassergaben austrocknen. Lass die obere Erdschicht bis zu 2-3 cm austrocknen, bevor du deine Peperomia erneut gießt.
4. Achte darauf, nicht zu viel zu gießen. Peperomia sind anfällig für Wurzelfäule. Tatsächlich ist Überwässerung eines der häufigsten Probleme bei der Haltung von Peperomia.
5. Verwende gut durchlässige Erde. Peperomia-Pflanzen bevorzugen gut durchlässigen Boden. Dies hilft, Wurzelfäule zu vermeiden, die oft durch schlecht drainierte Erde verursacht wird.
6. Verwende die richtige Erde. Achte darauf, dass der Topf deiner Peperomia-Pflanze die richtige Größe hat (nicht zu groß) und über Abflusslöcher verfügt, damit sich kein überschüssiges Wasser ansammelt.
7. Eine mäßig hohe Luftfeuchtigkeit ist ideal. Wenn die Luft in deiner Wohnung zu trocken ist, kannst du einen kleinen Luftbefeuchter verwenden, um eine feuchte Umgebung für Peperomia-Pflanzen zu schaffen.
8. Dünge nicht zu viel. Da Peperomia-Pflanzen nicht viele Nährstoffe verbrauchen, müssen sie nicht sehr oft gedüngt werden. Es wird empfohlen, Flüssigdünger auf die Hälfte der empfohlenen Konzentration zu verdünnen.
9. Beobachte die Situation regelmäßig. Achte auf häufige Schädlinge in Innenräumen wie Spinnmilben, Wollläuse und Schildläuse. Behandle umgehend, wenn du Anzeichen eines Befalls feststellen.
10. Achte auf schlaffes und schwaches Wachstum. Die Pflanze braucht mehr Wasser und bessere Lichtverhältnisse, oder sie wird zu viel gegossen.

Peperomia Pflege

Licht und Standort

Peperomia lieben indirektes helles Licht, also gefiltertes Sonnenlicht. Sie wachsen am besten in der Nähe von Fenstern oder in Räumen mit Leuchtstoffröhrenbeleuchtung. Sorten mit grünen Blättern gedeihen am besten bei wenig Licht und eignen sich daher perfekt für ein nach Norden ausgerichtetes Fenster. Je bunter und leuchtender ihre Blätter sind, desto mehr braucht sie helleres Licht (aber keine direkte Sonne). Wenn es zu dunkel ist, können die schönen hellen Farben verblassen.

Gut zu wissen! Deiner Peperomia macht ein bisschen direkte Sonne am Morgen oder Abend nichts aus. Sie tut ihr sogar gut!

Wenn die Blätter deiner Peperomia abfallen, die Blätter zu klein sind oder das Wachstum gehemmt ist, hat sie möglicherweise zu wenig Licht und braucht einen helleren Standort. Vermeide direktes Sonnenlicht, da intensive Sonnenstrahlen die schönen Blätter beschädigen können.

Gießen

Peperomias bevorzugen es, zwischen den Wassergaben ein wenig auszutrocknen. Warte also am besten, bis die obersten 2-3 cm der Erde trocken sind. Auf diese Weise beugst du Wurzelfäule und Pilzproblemen vor. Im Winter, wenn die Tage kürzer sind und die Peperomia in der Ruhephase ist, müssen sie viel seltener gegossen werden.

Du kannst die Feuchtigkeit der Erde mit dem Finger oder mit einem Feuchtigkeitsanzeiger überprüfen. Außerdem kannst du den Topf anheben, um sein Gewicht zu prüfen, denn ein leichter Topf kann ein Hinweis darauf sein, dass du die Pflanze gießen solltest. Wenn du gießt, solltest du deine Peperomia gut durchnässen, damit das Wasser die Wurzeln erreicht. Lass dann das überschüssige Wasser abfließen. Lass die Pflanze nicht zu lange im Wasser stehen, da dies zu Wurzelfäule führen kann.

Experten-Tipp! Wenn du dir nicht sicher bist, ob es der richtige Zeitpunkt zum Gießen ist, denk daran, dass trockene Erde besser ist als feuchte Erde.

Peperomia-Pflanzen reagieren empfindlich auf Überwässerung, daher ist es wichtig, die Erde nicht zu feucht werden zu lassen. Eine Überwässerung kann zu Wurzelfäule führen, die deine schöne Peperomia zerstören kann. Um dies zu verhindern, sorge für eine gute Drainage im Topf und leere nach dem Gießen das Wasser, das sich in dem Untersetzer unter dem Topf angesammelt hat.

Dünger

Wenn es darum geht, deine Peperomia-Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen, ist weniger mehr. Peperomia-Pflanzen wachsen langsam und brauchen nur wenig Nährstoffe, um zu gedeihen. Zu viel Dünger kann dazu führen, dass die Blätter zwar üppig, aber schwach und langbeinig ist.

Gut zu wissen! Verfärbte oder abfallende Blätter deuten in der Regel auf zu wenig Licht oder übermäßige Bewässerung hin, nicht auf schlechte Ernährung. Peperomia kann ihr ganzes Leben lang ohne zusätzliche Düngung auskommen.

Gelegentliches Füttern mit PLNTSdünger im Frühjahr und Sommer kann ihr gesundes Wachstum fördern. Du kannst auf die Hälfte der empfohlenen Menge verdünnen.

Temperatur

Peperomia-Pflanzen lieben gemäßigte Wärme und wachsen am besten bei Temperaturen zwischen 16 und 24 °C. Halte sie von kalter Zugluft fern. Sie mögen keine extremen Temperaturen (zu heiß oder zu kalt). Einige Arten können jedoch Temperaturen von bis zu 10 °C vertragen.

Ist es sicher sie im Sommer nach draußen zu stellen (Europa)?

Peperomia-Pflanzen können in Europa im Sommer im Freien kultiviert werden, aber sie müssen allmählich an das hellere Licht und die Außentemperaturen gewöhnt werden. Schütze sie vor direkter Sonneneinstrahlung, damit die Blätter nicht verbrennen. Behalte die Temperatur im Auge und bring sie wieder ins Haus, wenn sie unter 10 °C fällt. Es ist auch wichtig, die Pflanze sorgfältig auf Schädlinge oder Krankheiten zu untersuchen, die möglicherweise eingeschleppt worden sind.

Luftfeuchtigkeit

Als tropische Pflanzen bevorzugen Peperomia-Pflanzen eine warme und feuchte Umgebung, besonders in den Sommermonaten, wenn ihr Wachstum am aktivsten ist. Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 40-60 % ist ideal. Sie vertragen eine größere Bandbreite an Luftfeuchtigkeit, doch kann sich das Wachstum bei zu trockenen oder feuchten Bedingungen verlangsamen.

Peperomia-Pflanzen können aufgrund ihrer fleischigen Blätter die Feuchtigkeit gut speichern, so dass die trockene Raumluft im Winter sie nicht zu sehr erschöpft. Wenn die Luft jedoch über einen längeren Zeitraum zu trocken ist, kann es passieren, dass die Blätter an den Rändern braun werden. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, stell eine Schale mit Wasser und Kieselsteinen in die Nähe oder verwende einen Luftbefeuchter. Erfahre mehr über die Luftfeuchtigkeit und wie du sie erhöhen kannst.

Umtopfen

Peperomia-Pflanzen können jahrelang in einem relativ kleinen Gefäß leben. Sie sind etwas wurzelgebunden, was in Verbindung mit ihrem langsamen Wachstum bedeutet, dass man sie in Ruhe lassen kann, solange man keine Wurzeln aus den Abflusslöchern kommen sieht.

Im Allgemeinen müssen sie nur alle 2-3 Jahre umgetopft werden. Schau dir unsere Tipps zum Umtopfen an.

Erde & Substrat

Peperomias bevorzugen gut durchlässige Blumenerde, um Wurzelfäule und Überwässerung zu vermeiden. Vermeide zu kompakte Erde. Wir empfehlen die Verwendung von PLNTSerde, damit sich deine Peperomia wohl fühlt. Sie sind nicht besonders wählerisch, was den pH-Wert der Erde angeht, wachsen aber am besten in Erde mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5.

Peperomia Vermehren

Peperomien sind für ihre einfache Vermehrung bekannt, da sie aus verschiedenen Pflanzenteilen, einschließlich Blättern und Stängeln, Wurzeln bilden können. Das bedeutet, dass neue Pflanzen aus mehreren Teilen der Pflanze entstehen können. Wie cool ist das denn! Stängel- und Blattstecklinge sind die effektivsten Methoden.

Peperomia vermehren mit Stammstecklingen:

1. Wähle einen gesunden und schönen, etwa 10 cm langen Stängel mit mindestens einem Knoten und einigen Blättern. Mach einen sauberen Schnitt unterhalb eines Knotens.
2. Um das Wurzelwachstum zu fördern, tauche das abgeschnittene Ende des Stängels in Wurzelpulver.
3. Fülle nun einen kleinen Topf mit gut durchlässiger Blumenerde, mach in der Mitte ein Loch und steck den Stängelschnitt mit dem Knoten knapp unter die Erdoberfläche.
4. Drück die Erde vorsichtig um den Stiel herum an, um ihn zu fixieren.
5. Alternativ kannst du deine Stängelstecklinge auch in einem Glas Wasser bewurzeln, aber denk daran, das Wasser von Zeit zu Zeit zu wechseln. Sobald sich die Wurzeln gebildet haben, pflanz sie in einen Topf mit gut durchlässiger Erde um.

Es dauert etwa 2-4 Wochen, bis sich Wurzeln gebildet haben. Halte die Erde in der Zwischenzeit ausreichend feucht und gib der Pflanze helles, indirektes Licht. Du kannst den frisch getopften Steckling mit einer Plastiktüte oder einem Deckel abdecken, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Peperomia vermehren mit Blattstecklingen:

1. Wähle ein gesundes, reifes Blatt der Peperomia-Pflanze aus, das fest und kräftig ist und keine Schäden aufweist.
2. Schneide das Blatt mit einer scharfen, sauberen Schere vom Stiel ab. Du kannst zunächst das Blatt mit einem längeren Stiel abschneiden, aber schneide die langen Stiele später auf etwa 1 cm Länge ab.
3. Teile die größeren Blätter quer zu den Blattadern in zwei Hälften. Kleinere Blätter können so bleiben, wie sie sind.
4. Du kannst das abgeschnittene Ende des Blattes in Wurzelpulver tauchen, um eine schnellere und erfolgreichere Bewurzelung zu fördern.
5. Leg nun deine Blattstecklinge in gut durchlässige Erde oder Wasser. Die Blattseiten, an denen sich ein kleiner Stiel befindet, sollten vorsichtig in die Erde gesteckt werden, so dass der Stiel vollständig in der Erde liegt. Die Oberseite des Blattes sollte leicht mit Erde bedeckt sein, so dass der abgeschnittene Teil mit Erde bedeckt ist.
6. Du kannst diese Blattteile auch auf ähnliche Weise in Wasser bewurzeln.

Stell sie an einen hellen, warmen Ort, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung. Wechsel alle paar Tage das Wasser, wenn der Steckling im Wasser steht. Nach einigen Wochen sollten aus dem abgeschnittenen Ende des Blattes winzige Wurzeln wachsen. Wenn du Wasser verwendest, kannst du das Blatt direkt in Erde pflanzen.

Beide Methoden erfordern Geduld, da es je nach Vermehrung und Wachstumsbedingungen Wochen bis Monate dauern kann, bis sich neue Wurzeln und neues Wachstum bilden.

Häufige Schädlinge und Krankheiten an Peperomias

Peperomia-Pflanzen sind anfällig für die gleichen Schädlinge, die auch die meisten Zimmerpflanzen befallen. Schädlinge wie Wollläuse, Rote Spinnmilben und Weiße Fliegen. Die Pflanzen sind auch anfällig für Wurzelfäule, wenn die Erde ständig zu feucht ist.

Bist du unsicher, ob deine Pflanze ein Problem wie Schädlinge oder Wurzelfäule hat? Wir empfehlen dich bei unserem PLNTSdoctor zu erkundigen.

Peperomia Vielfalt

Die Peperomia-Pflanzenfamilie ist eine vielfältige Gruppe von Pflanzen mit einer breiten Palette von Blattformen, -farben und -strukturen. Eine der häufigsten ist die Peperomia Prostrata (Schildkrötenpflanze). Wenn du dir ihre Blätter anschaust, wirst du verstehen, warum sie diesen Spitznamen bekommen hat! Andere beliebte Sorten sind die Peperomia Pepperspot und die Peperomia Hope.

Sind Peperomias giftig?

Die gute Nachricht ist, dass Peperomias als ungiftige und sogar haustierfreundliche Pflanzen gelten. Katzen und Hunde lieben diese Pflanzen. Das kann dazu führen, dass sie so viel fressen, dass sie krank werden, obwohl die Pflanzen ungiftig sind. Sei also gewarnt! Bei einer so großen Anzahl von Peperomia-Arten ist es immer möglich, auf eine ungewöhnliche oder neu domestizierte Art zu stoßen, die einen gewissen Grad an Toxizität aufweist. Behalte deine pelzigen und grünen Freunde einfach immer im Auge.

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