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Wie gießt man Zimmerpflanzen?

Das Gießen deiner Zimmerpflanzen klingt einfach. Und doch ist es etwas, mit dem sich viele Menschen schwertun, vor allem wenn es darum geht, es richtig zu machen. Es gibt so viele Faktoren, die es schwierig machen, genau zu wissen, wann und wie oft man gießen muss, geschweige denn, wie viel jede Pflanze braucht. Wir möchten dir daher helfen, eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie du deine Pflanzen richtig gießt.

Wie viel und wann muss ich meine Pflanzen gießen?

Jede Pflanze hat einen anderen Wasserbedarf. Wenn du nicht sicher bist, wie viel du deine Pflanze gießen sollst, denk daran, woher sie kommt. Viele beliebte Zimmerpflanzen stammen aus tropischen Regionen, indenen es regelmäßig regnet. Diese Arten haben oft große Blätter, die viel Feuchtigkeit benötigen, um gut auszusehen. Andererseits brauchen Wüstenpflanzen, wie Kakteen und Sukkulenten, hingegen weniger Wasser. Sie kommen oft besser zurecht, wenn du die Erde zwischen den Wassergaben austrocknen lässt.

Sobald du den Wasserbedarf deiner Pflanze ermittelt hast, solltest du prüfen, wie feucht die Erde ist. Auf diese Weise weißt du auch, ob es wirklich Zeit ist, die Pflanze zu gießen. Zimmerpflanzen lassen sich in drei Kategorien einteilen, um dir die Arbeit zu erleichtern haben wir hier eine Liste:

  1. Zimmerpflanzen mit geringem Wasserbedarf - Diese Pflanzen müssen nur selten gegossen werden und sind sehr tolerant gegenüber Trockenheit. In der Regel sollte die Erde vor dem nächsten Gießen völlig trocken sein. Schlangenpflanzen, ZZ-Pflanzen, Kakteen und Sukkulenten fallen in diese Kategorie. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Gießen? Es ist Zeit zu gießen, wenn du die Pflanze mindestens eine Woche lang nicht gegossen hast. Die Erde hat eine blasse Farbe und fühlt sich von oben und unten trocken an.

  2. Zimmerpflanzen mit durchschnittlichem Wasserbedarf - Diese Pflanzen brauchen ein Gleichgewicht. Ihr Boden sollte feucht gehalten werden, aber nicht nass. Die Spinnenpflanze, die Friedenslilie und der Philodendron fallen in diese Kategorie. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Gießen?- Gieße diese Pflanzen, wenn der Erdballen leicht ausgetrocknet ist. Die Blätter beginnen vielleicht leicht zu hängen, oder der Topf fühlt sich leicht an, wenn du ihn anhebst.

  3. Zimmerpflanzen mit hohem Wasserbedarf - Diese Pflanzen benötigen eine gleichmäßig feuchte Erde und müssen möglicherweise mehrmals wöchentlich gegossen werden. Gebetspflanzen, Friedenslilien, Fittonia und verschiedene Farne fallen in diese Kategorie. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Gießen? - Kontrolliere diese Pflanzen täglich oder jeden zweiten Tag. Wenn sich die Oberfläche des Bodens trocken anfühlt, ist es Zeit zu gießen. Außerdem können diese Pflanzen erste Anzeichen von Austrocknung zeigen, wie z. B. verwelkte oder braune Blattspitzen. Am besten ist es, ihnen einen „tropischen Regen“ zu geben, also viel Wasser auf einmal, so dass der gesamte Topf gut durchfeuchtet ist, Danach trocknet er langsam wieder aus.

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Welche Faktoren beeinflussen den Wasserbedarf meiner Pflanzen?

Wie bereits erwähnt, gibt es viele verschiedene Faktoren, die den Wasserbedarf von Zimmerpflanzen beeinflussen können. Es kommt nicht nur darauf an, um welche Art von Pflanze es sich handelt. Hier sind die anderen Faktoren, die du berücksichtigen solltest:

  1. Größe der Pflanze - Eine große Zimmerpflanze oder eine Zimmerpflanze mit größeren Blättern verbraucht viel mehr Wasser als eine ähnliche kleine Zimmerpflanze.
  2. Größe des Topfes/Erdballs - Je größer der Topf, desto mehr Blumenerde und desto mehr Wasser kann er aufnehmen und in ihm verteilt werden. Im Gegensatz dazu müssen kleine Töpfe möglicherweise häufiger gegossen werden, da sie schneller austrocknen.
  3. Boden-/Substrattyp - Torfhaltige Böden können das Wasser besser halten und versorgen die Wurzeln gleichmäßig. Sandige Böden entwässern schneller und müssen möglicherweise häufiger gegossen werden. Es gibt spezielle Substrate, die Wasser aufnehmen und langsam wieder abgeben können. Diese sorgen dafür, dass eine Pflanze oder sogar die Wurzeln nicht zu viel Wasser auf einmal bekommen. Schau dir unsere Seite über die Unterschiede zwischen Blumenerde und Substraten an, um gut darüber informiert zu sein!
  4. Lichtexposition - Bei hellem Licht betreiben die Pflanzen mehr Photosynthese, was zu einem höheren Wasserverbrauch führt. Außerdem kann helles Licht den Boden erwärmen, so dass er schneller austrocknet. Daher müssen Pflanzen, die in hellem Licht stehen, häufiger gegossen werden als solche, die unter schwachen Lichtverhältnissen stehen.
  5. Jahreszeiten/Wetter - Viele Zimmerpflanzen wachsen im Herbst und Winter weniger. Wenn du feststellst, dass deine Pflanzen weniger wachsen als sonst, brauchen sie auch weniger Wasser.
  6. Temperatur und Luftfeuchtigkeit - Durch Heizen oder Klimaanlagen sinkt die Luftfeuchtigkeit, was wiederum dazu führt, dass die Zimmerpflanze mehr Wasser verbraucht. Wenn die Temperaturen steigen und die Luftfeuchtigkeit sinkt, verdunstet das Wasser schneller aus dem Boden, und die Pflanzen verbrauchen mehr Wasser, um sich zu kühlen.

Verschiedene Gießtechniken

Jetzt, wo du weißt, wann und wieviel du deine Pflanzen gießen musst, fragst du dich vielleicht, wie du das tun sollst. Es gibt zwei grundlegende Methoden - die Bewässerung von oben und von unten. Wir werden beide Methoden im Folgenden näher erläutern:

Gießen von oben

Die Erde fühlt sich trocken an, was nun? Fülle zunächst deine Gießkanne mit zimmerwarmem Wasser. Die Wassertemperatur ist wichtig, denn zu heißes oder zu kaltes Wasser kann die Wurzeln deiner Zimmerpflanzen schocken. Jetzt überlegst du wahrscheinlich, ob du nicht einfach ein bisschen Wasser auf deine Pflanze gießen solltest. Schließlich willst du deine Pflanze ja nicht ertränken, oder? Nun, die Sache ist die: Ein kleiner Spritzer Wasser reicht möglicherweise nicht aus. Die Wurzeln deiner Pflanze, die am meisten Feuchtigkeit brauchen, befinden sich nicht nur direkt unter der Erdoberfläche.

Wie gießt man also richtig? Es ist wichtig, die Erde vollständig zu durchfeuchten. Gieße so viel Wasser oben rein, bis es aus den Drainagelöchern am Boden des Topfes herausläuft. Wenn du einen Untersetzer unter den Topf stellst, sammelt sich das überschüssige Wasser dort, und die Pflanze kann bei Bedarf etwas mehr Wasser aufnehmen.

Experten-Tipp! Achte darauf, den Untersetzer nach 10 Minuten zu leeren. Achte außerdem darauf, dass nicht zu viel überschüssiges Wasser auf dem Boden des Topfes zurückbleibt. Sollte dies der Fall sein, gieß es weg. Ein längerer Kontakt mit überschüssigem Wasser kann dazu führen, dass die Wurzeln faulen, und das wollen wir natürlich nicht!

Gießen von unten

Bei der Bodenbewässerung stellt man den Topf in ein Gefäß mit Wasser und lässt die Pflanze die Feuchtigkeit durch das Drainageloch im Boden aufnehmen. Dies ist eine gute Bewässerungsmethode, da die Wurzeln so viel Wasser aufnehmen, wie sie brauchen. Wenn sie genug haben, hören sie auf, Wasser zu absorbieren.

Stell deine Zimmerpflanze mit einem Innentopf (mit Löchern im Boden) einfach auf einen Untersetzer oder eine Schale mit Wasser und lass sie etwa 30 Minuten stehen. Deine Pflanze saugt dann selbst die benötigte Wassermenge auf. Gieße also so oft Wasser in die Untertasse/Schale, bis die Pflanze es nicht mehr aufsaugt. Dies funktioniert besonders gut bei kleinen bis mittelgroßen Zimmerpflanzen.

Größere Pflanzen lassen sich leichter in einen Eimer oder ein anderes großes Gefäß mit Wasser stellen. Achte darauf, dass das Wasser etwa bis zur Hälfte des Topfes der Pflanze reicht. Nach einer Weile (warte eine Stunde oder länger) hat die Pflanze das gesamte Wasser aufgesogen. Behalte das Wasser im Eimer oder Behälter im Auge, es sollte immer weniger werden. Wenn dies 20 Minuten lang nicht mehr der Fall ist, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Pflanze genug Wasser aufgenommen hat.

Experten-Tipp! Denk daran, deine Pflanze nicht zu lange im Wassereimer zu lassen. Wenn sie zu lange im Wasser steht, bekommen die Wurzeln möglicherweise nicht genug Luft und können verletzt werden. Aber keine Sorge, wenn du sie versehentlich zu lange eingeweicht hast, nimm sie einfach heraus. Lass den Topf an der frischen Luft hängen, damit er schneller trocknet. Auf diese Weise fühlt sich deine Pflanze in kürzester Zeit wieder pudelwohl.

Überprüfe die Erde mit einem Feuchtigkeitsanzeiger

Eine einfache Möglichkeit, den Feuchtigkeitsgrad deiner Pflanzen zu überwachen, ist die Verwendung eines Feuchtigkeitsanzeigers.

Das ist ein wirklich nützliches Hilfsmittel! Es gibt Feuchtigkeitsanzeiger, die aus einem Kunststoffrohr mit einer Art Styroporschwimmer und einem Messstab im Inneren bestehen. Sobald der er mit Wasser oder feuchtem Boden in Berührung kommt, schwimmt das Styropor auf, und der Zähler steigt.

Es gibt auch Feuchtigkeitsanzeiger, die ihre Farbe ändern, so dass man sehen kann, ob die Pflanze noch genug Wasser hat oder ob sie wieder etwas Wasser braucht. Normalerweise wechselt die Farbe der Anzeige von blau zu rot, wenn gegossen werden muss. Aber unser Tessa-Feuchtigkeitsanzeiger wechselt die Farbe zu weiß, wenn sie einen Schluck trinken möchte!

Ist Leitungswasser gut für Pflanzen?

Du denkst, dass du alles bedacht hast, und dann kommen plötzlich Zweifel auf. Kann ich meinen Pflanzen normales Leitungswasser geben? Ja, das kannst du, aber... Du musst das Leitungswasser für Pflanzen unbedenklich machen. Bereite deine Gießkanne mindestens 24 Stunden vorher vor, damit das Chlor und das Fluorid aus dem Wasser verdampfen können und das Wasser Zimmertemperatur hat, bevor deine Pflanzen es bekommen.

Leitungswasser enthält sehr geringe Mengen an Chlor und Fluorid, und manche Pflanzen reagieren darauf empfindlicher als andere. Wenn deine Pflanze braune Flecken/Kanten hat, könnte dies auf zu häufiges Gießen mit Chlor und Fluorid zurückzuführen sein.

Experten-Tipp! Wenn möglich, gieße deine Pflanzen mit Regenwasser. Regenwasser enthält mehr Sauerstoff als Leitungswasser, so dass die Pflanze die Nährstoffe noch besser aufnehmen kann. Hast du eine Regentonne? Dann füll das Wasser in eine leere Flasche ab und lass es mindestens 24 Stunden lang auf Zimmertemperatur kommen. Gibt es in deinem Land regelmäßige Regenschauer? Dann kannst du auch einen Eimer draußen aufstellen, um das Regenwasser aufzufangen.

Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Wasser mit Kohlensäure für Zimmerpflanzen möglicherweise von Vorteil sein könnte. Es wird vermutet, dass das gelöste Kohlendioxid im Wasser mit Kohlensäure die Nährstoffaufnahme der Pflanzen fördern könnte. Dies kann zu einem besseren Wachstum und einer besseren Entwicklung des Wurzelsystems führen. Infolgedessen wird deine Pflanze schneller wachsen und schönere, grünere und größere Blätter bilden. Für deine Pflanzenkinder ist nur das Beste gut genug, oder?

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6 Tipps rund ums Gießen, die du kennen musst

  1. Der Hauptgrund für das Absterben von Pflanzen ist zu viel Wasser und damit Wurzelfäule. Aus diesem Grund ist es oft besser, zu wenig als zu viel zu gießen. Wurzelfäule ist schwer zu beheben, und Austrocknung tritt nur dann auf, wenn die Pflanzen über längere Zeiträume ohne Wasser stehen.
  2. Die beste und einfachste Methode, um zu prüfen, ob deine Pflanze Wasser braucht, besteht darin, einen Finger oder ein Holzstäbchen mindestens drei Zentimeter tief in die Blumenerde zu stecken (achte auf die Wurzeln). Wenn die Erde an deinem Finger oder dem Holzstäbchen kleben bleibt, ist sie noch feucht genug. Wenn dein Finger/Stäbchen sauber ist, ist es Zeit (oder fast Zeit), die Pflanze zu gießen.
  3. Du kannst deine Pflanzen auch überprüfen, indem du den Topf anhebst. Eine Pflanze mit trockener Erde wiegt nicht so viel. Wenn du sie ein paar Mal gewogen hast, bekommst du ein Gefühl dafür, und du kannst auch am Gewicht des Topfes erkennen, ob die Pflanze Wasser braucht.
  4. Die beste Zeit zum Gießen ist der Morgen. Wenn die Blätter nass werden, haben sie den ganzen Tag Zeit zum Trocknen. Wenn die Blätter trocken sind, ist es für Pflanzenkrankheiten viel schwieriger, Fuß zu fassen. Wenn du morgens nicht gießen kannst, ist die beste Alternative der Abend.
  5. Wenn du deine Pflanze mit einer Gießkanne von oben gießt, achte darauf, dass du die Pflanze rundherum gut bewässerst. Gieße nicht nur an einer Stelle. Vorzugsweise nicht zu nahe an der Pflanze/am Stamm selbst. Es gibt viele Pflanzen, die es nicht mögen, wenn sie nass werden oder lange nass bleiben.
  6. Zu guter Letzt solltest du deine Pflanze IMMER in einen Topf mit einem Abflussloch setzen. So kann überschüssiges Wasser abfließen. Viele schöne Töpfe haben kein Drainageloch. Setze deine Pflanze also in einen Innentopf mit Löchern, die in den schönen Ziertopf passen. Auf diese Weise ist die Pflanze immer noch in einem guten Topf.

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