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Wie du die richtige Erde und anderes Substrat für deine Pflanze auswählst

Die Wahl der richtigen Erde oder des richtigen Substrats für deine Zimmerpflanzen kann sich oft wie ein schwieriges Puzzle anfühlen. Was sind die verschiedenen Substrate? Welches sollte ich wählen? Diese Fragen stellen sich oft, wenn wir mit dem Umtopfen unserer Zimmerpflanzen konfrontiert werden.

Zum Glück müssen wir unseren grünen Freund nicht sehr oft in frische Erde umtopfen, aber ab und zu ist es an der Zeit. Dann ist es wirklich wichtig, das richtige Medium für das Wachstum der Pflanze zu wählen. Deshalb möchten wir mit dir die verschiedenen Möglichkeiten durchgehen!

Verschiedene Substrate, die sich für Pflanzen eignen

Normale Blumenerde

Für viele Zimmerpflanzen ist organische Blumenerde eine gute Grundlage für das Wachstum. Diese Blumenerde eignet sich gut als Basissubstrat für eine Vielzahl von Zimmerpflanzen. Die Standardblumenerde, die du in allen Gartencentern findest, ist oft eine fertige Mischung. Diese Mischung besteht bereits aus einer Reihe von Substraten und Stoffen, die dafür sorgen, dass die Erde eine gute Struktur hat, aber auch genügend Nährstoffe enthält.

In der Regel findest du in einer solchen Mischung Torf, Rinde, Kokosnuss, natürliche organische Düngemittel und andere ähnliche Bestandteile. Unsere bevorzugte Blumenerde ist sorgfältig zusammengestellt und enthält die folgenden Bestandteile und Substanzen:

  • Torfmoos
  • Torfstückchen (peat chunks)
  • Torffaser
  • Die richtige Menge Kalk (sorgt für den richtigen PH-Wert und ist eine Kalziumquelle)
  • Wichtige Nährstoffe (NPK - Stickstoff, Phosphat und Kalium)
  • Spurenelementmischung (Stoffe, die von der Pflanze in sehr geringen Mengen aufgenommen werden)

Bei dieser Blumenerde handelt es sich um eine spezielle PLNTS.com-Mischung, bei der sorgfältig auf die richtigen Zusätze geachtet wurde, um ein perfektes Wachstum deiner Pflanzen zu gewährleisten.

Perlit

Perlitkörner sind eigentlich kleine Glaspartikel, sehr leicht und luftig. Es stammt aus vulkanischen Gebieten und dehnt sich beim Erhitzen bei etwa 1300 °C enorm aus. Dies geschieht, weil die Luftblasen im Gestein dann entweichen.

Perlit sorgt dafür, dass der Sauerstoff leichter zu den Wurzeln der Zimmerpflanze gelangt, und verhindert, dass diese durch Staunässe oder verdichtete Erde erstickt werden. So können sich die Wurzeln besser entwickeln, und deine Zimmerpflanze kann schöner und üppiger wachsen. Darüber hinaus verbessert Perlit mit seinen hellen Körnern das Aussehen der Erde und sorgt für eine bessere Drainage, so dass die Erde nicht zu lange zu feucht bleibt.

Wichtig zu wissen! Bei der Verwendung von Perlit wird Staub freigesetzt, der im Wesentlichen aus sehr kleinen Glaspartikeln besteht. Halte dir also etwas vor den Mund oder mische es draußen, um Lungenschäden zu vermeiden.

Möchtest du Stecklinge von deinen grünen Freunden nehmen? Perlit ist ein ideales Medium für Pflanzenstecklinge und die Wurzelentwicklung. Es hilft dabei, Feuchtigkeit zu speichern, was für die Stecklinge von Vorteil ist, damit sie Wurzeln bilden können, ohne Staunässe zu bekommen.

soil and perlite

Vermiculit

Vermiculit ist ein hochwertiger Ton, der sich beim Erhitzen wie eine Mundharmonika ausdehnt und daher sehr leichte Körner erzeugt. Vermiculit ist ungiftig und steril und wird im Laufe der Zeit nicht beschädigt. Es kann das Drei- bis Vierfache seines Gewichts an Wasser aufnehmen und zieht außerdem verschiedene Pflanzennährstoffe wie Kalium, Magnesium und Kalzium an.

Vermiculit kann bei der Stecklingsvermehrung allein verwendet oder mit Blumenerde gemischt werden. Vermiculit ist dem Perlit sehr ähnlich, ist aber weniger porös.

Bimsstein (Pumice)

Bimsstein ist dem Perlit in seiner Fähigkeit, überschüssige Feuchtigkeit zu absorbieren und den Wurzeln eine ideale Luftzirkulation zu ermöglichen, sehr ähnlich. Da Bimsstein viele Löcher hat, kann er sehr gut Dünger speichern und eignet sich daher hervorragend für die zusätzliche Nährstoffversorgung deiner Pflanzen. Während Perlit ein vulkanisches Glas ist, ist Bims ein vulkanisches Gestein.

Du kannst Bimsstein in deine Blumenerde mischen, um deren Eigenschaften zu verbessern, oder ihn als Anzuchtmedium verwenden.

Experten-Tipp! An Bimsstein haftet in der Regel eine gewisse Menge Staub. Wenn du ihn vor der Verwendung wäschst, kann dieser Staub die Erde nicht verstopfen.

(Französische) Baumrinde

Französische Baumrinde ist ein vielseitiges Material, das sich nicht nur im Garten gut macht. Auch deine Zimmerpflanzen sind damit sehr glücklich. Das Material hilft, die Blumenerde feucht zu halten, wird aber vor allem verwendet, um die luftige Struktur der Erde zu verbessern.

Baumrinde wird besonders häufig in Erde für Anthurien und Orchideen oder andere Epiphyten verwendet. Diese Pflanzen wachsen gerne auf anderen Pflanzen und sind daher an viel Luft in der Nähe ihrer Wurzeln gewöhnt. Durch die Zugabe von Baumrinde zur Blumenerde hat die Pflanze etwas, woran sie sich festhalten kann, wodurch viel Luft in die Erde gelangt und im Laufe der Zeit von den Bodenorganismen verdaut wird, was wiederum nützliche Nährstoffe liefert.

Experten-Tipp! Du kannst nur Baumrinde als alleinigen Nährboden für deine Epiphyten verwenden oder etwas Rinde in die Erde mischen, um sie stückiger und luftiger zu machen, was vielen Arten von Zimmerpflanzen zugutekommen kann, da es das Wurzelwachstum und die Drainage fördert.

Kokostorf (auch: Kokosfasermark oder Cocopeat)

Kokostorf ist ein Abfallprodukt aus Kokosnussprodukten, wobei nur die Milch, das Fleisch und die harte Rinde verwendet werden. Nach einer Entsalzungsbehandlung stellte sich unter anderem heraus, dass diese Fasern sehr gute Eigenschaften haben, um in Blumenerde verarbeitet zu werden.

Kokostprf ist sehr fein gemahlen und eignet sich hervorragend als Substrat in Blumenerde, um die Bodenbeschaffenheit, die Belüftung und das Wasserhaltevermögen zu verbessern. Dieses Cocopeat eignet sich auch hervorragend für die Keimung von Samen und als Pflanzerde. Denn es kann die Feuchtigkeit gut halten und sorgt so für ideale Bedingungen für deine Jungpflanzen oder für keimende Samen.

Experten-Tipp! Wenn du den Steckling, die Samen oder vielleicht auch nur deine Pflanze in Cocopeat setzt, achte darauf, dass du genügend Nährstoffe in Form von Dünger hinzufügst. Kokostorf enthält keinen Nährstoffpuffer.

Kokosfaser

Der Name sagt es schon: Kokosfasern sind ein Produkt der Kokosnuss, nämlich die äußere Rinde der Kokosnuss. Kokosfasern gelten als eines der besten Substrate, können aber wegen ihres sehr hohen Salzgehalts nicht direkt aus der Natur verwendet werden (geh also nicht gleich selbst eine Kokosnuss pflücken 😉 ).

Kokosfasern haben den Vorteil, dass sie Wasser besser absorbieren als Blumenerde und umweltfreundlicher sind. Wir empfehlen, maximal ein Drittel Kokosfasern in einer Substratmischung zu verwenden. Außerdem sorgt sie für eine optimale Belüftung des Bodens und damit für eine luftige Struktur und den Transport von Wasser durch das Wurzelsystem. Da Kokosfasern vollständig organisch sind, erhöhen sie auch den organischen Gehalt der Erde.

Wichtig zu wissen! Leider kannst du eine Pflanze nicht allein in Kokosfasern wachsen lassen, da Kokosfasern keine Nährstoffe enthalten, die deine Pflanze für ein gutes Wachstum benötigt.

Torfstückchen (Peat chunks)

Torf ist ein feuchter, sauerstoffarmer Bodentyp mit einer schwammartigen Struktur, die aus Pflanzenmaterial besteht. Alle Torfarten sind von Natur aus sauer. Daher muss Kalk zugesetzt werden, um den richtigen PH-Wert für die Pflanzen zu erreichen.

Torf ist ein sehr wichtiger Bestandteil von Blumenerde. Vor allem Torfstücke eignen sich gut für die Zugabe zu Blumenerde. Dadurch entsteht eine luftige Blumenerde, die Wasser gut aufnehmen und Feuchtigkeit speichern kann. Außerdem puffert sie Nährstoffe besser ab. So sorgt sie für eine gute Wurzelentwicklung und ein schönes Pflanzenwachstum. Eigentlich freuen sich alle Pflanzen über diesen Zusatz!

soil, coco fibre, perlite and bark

Aktive Holzkohle (Aktivkohle)

Holzkohle ist eine hervorragende Ergänzung für die Erde deiner Zimmerpflanzen. Sie nimmt aktiv überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie an trockenen Tagen wieder ab und wirkt so als eine Art Feuchtigkeitsregulator im Boden. Darüber hinaus sammeln sich an den unverbrannten Partikeln wasserlösliche Nährstoffe, bestehend aus Humus und Dünger, die ebenfalls sehr nützlich für die Pflanzen sind.

Aktivkohle hilft, den lockeren Boden zu halten und verbessert die Porosität und Durchlässigkeit des Bodens. Aktivkohle ist ideal, wenn du deine Pflanze in einen Topf ohne Drainagelöcher pflanzen willst. Darüber hinaus absorbiert sie sogar Giftstoffe, um den Boden und die Wurzeln vor Bakterien und Pilzen zu schützen. Eine weitere Superkraft der Aktivkohle ist die Abwehr einiger Insekten, was sie zu einem echten Lebensretter macht! Damit ist Aktivkohle auch ideal, wenn du dein eigenes Terrarium bauen willst.

Du kannst die Blumenerde und die Aktivkohle einfach miteinander mischen. Ein gutes Verhältnis für den Anfang ist etwa ein Teil Aktivkohle zu 4 bis 5 Teilen Erde. Wenn du eine Schicht Aktivkohle unter die Erde gibst, schützt das die Pflanze vor Überwässerung. Du kannst die Aktivkohle in kleinere Stücke zerkleinern, wenn sie zu groß sind.

Blähton (Hydrokörner)

Hydrokörner erleichtern die Pflege deiner Pflanzen erheblich. Es handelt sich um kleine, leichte Tonkiesel, die nicht nur Feuchtigkeit aus dem Boden, sondern auch aus den Wurzeln aufnehmen! Leg sie unten oder oben auf die Erde, damit überschüssiges Wasser gleichmäßig im Boden verteilt wird.

Experten-Tipp! Auch für Töpfe ohne Drainagelöcher ist das ideal. Gib einfach eine ordentliche Schicht Blähton auf den Boden des Topfes!

Außerdem lockern die kleinen Körner die Erde auf. Dadurch werden die Wurzeln mit mehr Sauerstoff versorgt, so dass deine Schönheit wunderbar gedeiht und toll aussieht! Hydrokörner sehen vielleicht zerbrechlich aus, aber sie können immer wieder verwendet werden. Sie sind eigentlich unzerstörbar und daher auf jeden Fall einen Kauf wert! Blähton auch häufig in der Hydrokultur verwendet und ist auch dafür ideal.

Torfmoos (Sphagnum-Moos)

Sphagnum-Moos verbessert die Struktur der Blumenerde. Diese Wunderpflanze kann bis zum 20-fachen ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen! Dadurch bleibt die Blumenerde immer feucht, was besonders viele tropische Pflanzen zu schätzen wissen.

Du kannst 1/5 Sphagnum-Moos in die Blumenerde deiner tropischen Pflanze mischen, dann trocknet die Erde weniger schnell aus. Je mehr Torfmoos in der Mischung enthalten ist, desto besser und länger wird die Feuchtigkeit gespeichert. Sphagnum-Moos eignet sich auch hervorragend für Stecklinge. Leg deine Stecklinge einfach in das Moos, und sie werden super wurzeln. Wenn der Steckling Wurzeln hat (die Wurzel ist mindestens 8 cm lang), ist es ratsam, ihn in Erde zu pflanzen.

Experten-Tipp! Wenn du etwas Moos übrig hast, werde kreativ! Aufgrund seiner flexiblen Form kannst du damit ganz einfach einen (hängenden) Korb oder einen Moosstab basteln!

Lebendes Moos

Lebendes Moos ist ein ideales Substrat für Terrarien, Orchideen (und andere Epiphyten) und für die Vermehrung. Vor allem für Pflanzen mit weniger Wurzeln oder Stecklinge ist lebendes Moos ideal für die Entwicklung von Wurzeln.

Natürlich kannst du lebendes Moos auch für andere kreative Zwecke verwenden. Es ist ideal für dein Terrarium oder für die Herstellung einer eigenen Kokedama-Kugel. Um die schöne grüne Farbe zu erhalten, solltest du gefiltertes Wasser verwenden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es sich braun färbt.

living moss and sphagnum moss

Anzuchterde

Wir verstehen nur zu gut, dass du deine PLNTS-Familie erweitern und deine eigenen Babys züchten möchtest! Die PLNTS-Anzuchterde eignet sich perfekt, um Stecklinge zu bewurzeln und sie zu echten Doppelgängern deiner Mutterpflanze heranwachsen zu lassen. Sie hat eine feine, kompakte und gleichmäßige Struktur, die eine gleichmäßige Wasser- und Nährstoffzufuhr gewährleistet und somit eine Austrocknung verhindert. Wenn dein Steckling gut gewurzelt hat, kannst du ihn in normale Blumenerde umtopfen, oder du stellst selbst eine schöne Mischung zusammen!

Unsere Stecklingserde ist speziell gemischt, so dass sie für jeden Steckling perfekt ist. Sie enthält die folgenden Bestandteile:

  • Torfmoos
  • Perlit
  • Kokostorf
  • Wichtige Nährstoffe

Vulcastrat

Vulcastrat ist ein Substrat, das häufig professionell verwendet wird. Es ist eine Mischung aus Mineralien wie Lava und Bimsstein. Es absorbiert Feuchtigkeit, sehr viel Feuchtigkeit! Es kann Wasser bis zu 30 cm über ihm absorbieren, so dass es kaum möglich ist, dass Wasser am Boden des Topfes stehen bleibt. Dadurch wird verhindert, dass die Wurzeln verfaulen, was sehr gut ist. Das Wasser wird durch den Vulcatrat allmählich an die Pflanze abgegeben.

Durch die raue Struktur gelangt auch genügend Sauerstoff an die Wurzeln, so dass diese leichter durchwachsen können. Vulcastrat ist eine Mischung aus verschiedenen vulkanischen Gesteinen und wird als Substrat in der Hydrokultur verwendet. Es enthält keine Nährstoffe, so dass du über eine zusätzliche Düngung nachdenken solltest.

Pon (Vulcaponic / Lechuza Pon)

Pon ist im Grunde eine kleinere Form von Vulcastrat, aber mit einem zusätzlichen Dünger. Es handelt sich um einen Markennamen und ist aufgrund der guten Vermarktung durch Lechuza bekannter als Vulcastrat. Der einzige Unterschied zwischen Vulcaponic und Vulcastrat ist, dass Vulcaponic mehr Zeolithe enthält. Das sorgt dafür, dass dieses Substrat noch mehr Wasser aufnehmen kann und bessere Luftporen hat. Lechuza Pon enthält umhüllte Düngemittel und ist daher mit Nährstoffen versorgt, so dass deine Pflanzen in den ersten Monaten gut versorgt sind!

Wie wählt man Substrate für eine Zimmerpflanze?

Wir verstehen, dass du nach all den Erklärungen zum Substrat noch Fragen hast. Was genau ist wirklich gut für was? Wir möchten dir gerne helfen! Im Folgenden haben wir aufgelistet, was unserer Meinung nach das beste Substrat für die jeweilige Verwendung ist. Zum Beispiel das Beste für eine luftige Struktur, das ideale Feuchtigkeitsregulativ, was Verunreinigungen aus deiner Erde filtert und was sehr gut für Stecklinge geeignet ist.

Bitte beachten! Diese Angaben beruhen auf unserer Meinung. Vielleicht hast du eine andere Vorliebe und machst andere Erfahrungen.

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Was ist die beste Substratmischung für deine Pflanze?

Die Wahl der richtigen Substratmischung hängt von den Bedürfnissen der Pflanze ab. Bevor du mit der Auswahl der Erde beginnst, solltest du in deinem Zimmerpflanzenpflege-Ratgeber nachsehen, wie die Substrate gemischt sind. Auch die Bodenstruktur und die Nährstoffe sind sehr wichtig. Um gesunde, kräftige Pflanzen zu bekommen, muss die Blumenerde den besonderen Bedürfnissen der Pflanze entsprechen. So werden neben einer guten Bodenstruktur auch bestimmte Nährstoffe und Kalk benötigt, damit die Pflanze wachsen und sich entwickeln kann. Wir hoffen, dass die folgenden Informationen dir helfen werden, die perfekte Mischung für deinen grünen Freund zu finden.

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Zimmerpflanzenerde und Substrate: alles, was Sie wissen müssen

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