Aloe Vera Pflege: Expertentipps für glückliche Pflanzen

Aloe Vera ist eine sehr geschätzte Zimmerpflanze bei Pflanzeneltern in aller Welt. Die Pflanzen sind für ihre medizinischen Eigenschaften, ihren geringen Pflegeaufwand und ihr einzigartiges Aussehen bekannt. Ihre hellgrünen Blätter ähneln Stacheln und sind dick und fleischig. Mit ihren Blättern bildet sie eine schöne Rosette. Die Aloe Vera ist eine stammlose oder sehr kurzstielige Pflanze und kann bis zu 60-100 cm hoch werden und sich durch Sprossen ausbreiten. Wahnsinn!

Der botanische Name der Aloe Vera ist Aloe Barbadensis Miller. Sie ist in Afrika, Madagaskar und auf der Arabischen Halbinsel heimisch. Heute findet man sie auch in Ländern rund um das Mittelmeer, in Indonesien, Mexiko und der Karibik.

Da die Pflanze extreme Hitze überleben muss, produziert sie zwischen 70 und 80 verschiedene Substanzen. Ihr Saft verschließt sofort die Wunden von beschädigten oder abgeschnittenen Blättern, was eine gerinnende Wirkung hat. Die alten Ägypter nannten Aloe Vera die Pflanze der Unsterblichkeit. Und jetzt wissen wir auch warum!

Wenn du jemanden kennst, der Zimmerpflanzen liebt, dann wäre Aloe Vera eine tolle Geschenkidee für ihn oder sie. Da diese Pflanze sehr pflegeleicht ist und nur sehr wenig Pflege benötigt, ist sie auch für Pflanzenanfänger:innen eine ausgezeichnete Wahl. Außerdem hat sie medizinische Eigenschaften, und ihr Gel kann Sonnenbrände, Schnittwunden und andere Hautreizungen lindern.

Aloe Vera Pflege: 10 Expertentipps für die erfolgreiche Haltung

1. Nicht übermäßig gießen. Die Wurzeln von Aloe Vera-Pflanzen sind anfällig für Fäulnis. Lass die Erde daher vollständig trocknen, bevor du erneut gießt.
2. Sorge für helles, indirektes Licht. Stelle deine Aloe-Vera-Pflanze am besten in der Nähe eines Fensters auf, das viel natürliches, gefiltertes Sonnenlicht erhält.
3. Sei vorsichtig mit der vollen Sonne. Obwohl Aloe Vera-Pflanzen Sonnenlicht recht gut vertragen, kann zu intensive Sonneneinstrahlung auf Dauer zu Sonnenbrand führen. Es ist gut, morgens oder abends etwas Sonne zu bekommen.
4. Verwende gut durchlässige Erde. Aloe Vera-Pflanzen bevorzugen gut durchlässige Erde. Wähle daher eine Substratmischung mit Sand, Perlit oder anderen Materialien, die eine gute Drainage fördern.
5. Dünge vorsichtig. Da Aloe Veras keine Starkzehrer sind, müssen sie nicht häufig gedüngt werden. Dünge nur ein- oder zweimal pro Wachstumsperiode. Übermäßiges Düngen kann zu Blattverbrennungen oder anderen Problemen führen.
6. Achte auf Schädlinge. Schmierläuse und Spinnmilben können Aloe-Vera-Pflanzen befallen. Kontrolliere deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Befall und behandle sie bei Bedarf.
7. Schneide abgestorbene Blätter ab. Aloe Vera-Pflanzen werfen gelegentlich abgestorbene Blätter ab, die abgeschnitten werden können, um neues Wachstum zu fördern und die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.
8. Vermeide es, die Pflanze umzustellen. Suche einen Platz, an dem deine Aloe Vera-Pflanze lange leben kann, ohne umziehen zu müssen.
9. Lass die Pflanze im Winter ruhen. Aloe-Vera-Pflanzen verlangsamen im Winter von Natur aus ihr Wachstum und ihren Wasserbedarf. Lass die Pflanze in dieser Zeit ruhen und reduziere das Gießen.
10. Wähle einen schweren Topf. Aloe Vera kann kopflastig werden und leicht umfallen. Sie steht besser, wenn du einen schweren Topf verwendest.

Aloe Vera Pflege

Licht & Standort

Als Sukkulente braucht die Aloe Vera einen hellen Standort, um gesunde und schöne Blätter zu bilden. Am besten eignet sich ein heller, indirekt beleuchteter Standort mit etwas Morgen- und Abendsonne. Obwohl die Aloe Vera direktes Sonnenlicht verträgt, kann ein vollsonniger Platz im Haus zu hart für sie sein. Dies hängt jedoch von der Intensität des Sonnenlichts in deinem Zuhause ab.

Gut zu wissen! Die Aloe braucht Zeit, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen, stell sie also nicht in die direkte Sonne. Am besten ist es, dies schrittweise zu tun. Wenn deine Aloe Vera in der prallen Sonne steht und du eine Bräunung und Vergilbung feststellst, bring sie an einen anderen Ort mit gefiltertem Sonnenlicht.

Vermeide zu schattige Standorte. Ihre Blätter können auch im Halbschatten überleben, aber sie werden nicht so dick, kräftig und schön wie an einem helleren Ort. Die Pflanzen wachsen langsam, haben biegsame Blätter, die leicht brechen, und ihre Farbe kann verblassen. Wenn du keinen hellen Platz für deine Aloe Vera hast, kannst du Lampen verwenden.

Gießen

Aloe Vera muss sorgfältig gegossen werden. Es ist leicht, sie zu übergießen. Da deine Aloe an trockene Umgebungen gewöhnt ist, muss sie weniger häufig gegossen werden als die meisten Zimmerpflanzen. Gieße deine Aloe Vera erst, wenn der gesamte Erdballen vollständig getrocknet ist.

Gut zu wissen! Aloe Vera überlebt lieber eine längere Trockenperiode als zu viel Feuchtigkeit. In den dicken Blättern der Aloe Vera ist Wasser gespeichert, um lange Trockenperioden zu überstehen.

Berühre gelegentlich die Erde am Boden des Topfes durch die Drainagelöcher, denn die Erde neigt dazu, ungleichmäßig zu trocknen und dort feucht zu sein. Im Winter, wenn die Tage kürzer sind, befindet sich die Pflanze in der Ruhephase und benötigt noch weniger Wasser. Im Allgemeinen sollten Aloe-Vera-Pflanzen alle 2 bis 3 Wochen gegossen werden, aber prüfe immer zuerst die Bodenfeuchtigkeit. Im Winter reicht es wahrscheinlich sie einmal im Monat zu gießen.

Eines der häufigsten Probleme bei Aloe Vera ist die Überwässerung. Eine übermäßig gewässerte Pflanze hat vergilbte oder braune Blätter, weiche oder matschige Blätter und einen unangenehmen Geruch. Wenn du den Verdacht hast, dass deine Aloe Vera-Pflanze zu viel Wasser bekommen hat, kannst du hier lesen wie man Wurzelfäule behandelt.

Dünger

Aloe Vera wächst in deinem natürlichen Lebensraum in sehr nährstoffarmer Erde. Aus diesem Grund kann sie ohne jegliche Düngung leben und gedeihen. Gelegentliches Düngen wirkt sich jedoch positiv auf das gesunde Wachstum aus. Denk nur daran, dass die Düngemittel in einer viel geringeren Dosierung als empfohlen verabreicht werden sollten. In der Wachstumsperiode kannst du ihr zweimal eine halbe Dosis PLNTSdünger geben.

Temperatur

Die Aloe Vera verträgt eine Vielzahl von Temperaturn, gedeiht aber am besten zwischen 15 und 27 °C. Wenn du die Blüte im Winter fördern willst, kannst du die Pflanze in einen etwas kühleren Raum (13-18 °C) stellen.

Ist es sicher, sie im Sommer nach draußen zu bringen (Europa)?

Die Aloe Vera steht in Europa im Sommer gerne draußen. Wenn die Gefahr von Nachtfrost vorüber ist, bring sie nach draußen und stell sie an einen hellen Platz. Auch wenn sie keine Angst vor der Sonne hat, sollte man sie allmählich an die Sonne gewöhnen. Da die Aloe Vera eine Sukkulente ist und sich an trockene Bedingungen angepasst hat, gedeiht sie nicht in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit oder häufigem Regen.

Luftfeuchtigkeit

Die ideale Luftfeuchtigkeit für die Aloe Vera liegt bei 30-50 %, so dass sie perfekt für Wohnungen und Büros geeignet ist. Wenn die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum unter 20 % liegt, können die Blattspitzen braun und trocken werden.

Umtopfen

Die Aloe Vera bevorzugt eine leichte Wurzelbindung, so dass sie nicht häufig umgetopft werden muss. Das Umtopfen deiner Aloe kann notwendig sein, wenn die Pflanze kopflastig wird und nicht mehr alleine stehen kann oder wenn die Wurzeln aus den Ablauflöchern des Topfes herauswachsen.

Erde & Substrat

Aloe Vera-Pflanzen gedeihen am besten in gut durchlässiger Erde, die überschüssiges Wasser schnell ableitet und einen pH-Wert von 6,0 bis 7,0 hat, der leicht sauer bis neutral ist. Verwende das PLNTS Sukkulentenerde-Set für hervorragende Ergebnisse.

Aloe Vera Blüte

Aloe Vera-Pflanzen bilden hohe, schlanke Rispen mit röhrenförmigen Blüten, die normalerweise im Winter oder im zeitigen Frühjahr blühen. Die Blüten sind in der Regel leuchtend gelb oder orange, einige Sorten können jedoch auch rosa, rot oder weiß blühen.

In ihrer afrikanischen Heimat haben Aloe Vera-Pflanzen eine ausgeprägte Trockenzeit, gefolgt von einer Regenzeit, die die Pflanzen zur Blüte anregt. Wenn Aloe Vera-Pflanzen in Europa in Innenräumen kultiviert werden, unterliegen sie möglicherweise anderen jahreszeitlichen Veränderungen als in ihrer natürlichen Umgebung, was es schwieriger macht, die Blüte zu aktivieren. Auch die geringere Helligkeit in vielen europäischen Haushalten während des Winters kann dazu beitragen, dass die Blüte ausbleibt.

Mit der richtigen Pflege können Aloe-Vera-Pflanzen dennoch blühen. Sorg einfach für ausreichend Licht und kühle Temperaturn und beschränke das Gießen und Düngen im Winter. Gib der Pflanze das Gefühl, in ihrem natürlichen Lebensraum zu sein!

Aloe Vera Zierschnitt

Aloe-Vera-Pflanzen vertragen im Allgemeinen einen Rückschnitt gut. Regelmäßiges Beschneiden fördert den Neuaustrieb und hält die Pflanze gesund und attraktiv. Schneide alle abgestorbenen und vergilbten Blätter ab. Du kannst auch die Größe der Pflanze durch Beschneiden kontrollieren.

Aloe-Vera-Blätter sind selbstheilend, d. h. wenn du ein Blatt abschneidst oder brichst, repariert die Pflanze die Wunde mit der Zeit von selbst. Wenn du deine Aloe Vera-Pflanze beschneidest, kannst du bis zu einem Drittel der Blätter auf einmal entfernen. Schneide so nah wie möglich am Stamm der Pflanze.

Aloe Vera Vermehren

Die Vermehrung der Aloe Vera kann auf verschiedene Weise erfolgen. Ableger und Jungpflanzen sind die erfolgreichsten Methoden, aber auch Blattstecklinge funktionieren gut.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Vermehrung von Aloe Vera mit Ablegern (Jungpflanzen):

1. Suche nach Ablegern oder „Kindeln", die aus der Basis der erwachsenen Aloe Vera-. Pflanze gewachsen sind. Diese winzigen Aloe-Babys haben eigene Wurzeln und ein paar Blätter entwickelt.
2. Nimm die ganze Aloe-Pflanze vorsichtig aus ihrem Topf.
3. Trenne das Baby mit deinen Fingern von der Mutterpflanze. Achte darauf, dass der Ableger Wurzeln hat. Wenn nötig, kannst du eine scharfe Schere oder ein Messer verwenden.
4. Pflanze das neue Aloe-Baby in einen kleinen Behälter oder Topf, der mit gut durchlässiger Erde gefüllt ist. Gieße sie sorgfältig und stelle den Topf an einen hellen Ort mit indirektem Sonnenlicht.

Wenn die Pflanze wächst, wird sie ein gesundes Wurzelsystem und neue gesunde Blätter entwickeln. Wenn sie größer wird, kannst du sie in einen größeren Topf pflanzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Vermehrung von Aloe Vera mit Blattstecklingen:

1. Wähle ein gesundes Blatt von der ausgewachsenen Aloe Vera Pflanze. Achte darauf, dass das Blatt prall und frei von Schäden oder Krankheiten ist.
2. Entferne das Blatt mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere so nah wie möglich an der Basis von der Mutterpflanze.
3. Lege das abgeschnittene Blatt einige Tage lang an einem warmen, trockenen Ort beiseite, damit das abgeschnittene Ende trocknen und einen Kallus bilden kann. Dies beugt Fäulnis und Infektionen vor.
4. Fülle ein kleines Gefäß oder einen Topf mit gut durchlässiger Erde und steck das abgeschnittene Blattende hinein, sobald das abgeschnittene Blattende einen Kallus (trockenes, verhärtetes Gewebe) gebildet hat. Pflanze das Blatt tief genug ein, damit es stabil bleibt und nicht umkippt.
5. Gieße es vorsichtig und stell den Topf an einen hellen Standort mit indirektem Sonnenlicht.

An der Basis des Blattstecklings werden neue Pflänzchen wachsen, wenn er Wurzeln schlägt. Denk daran, dass die Vermehrung von Blattstecklingen länger dauern kann als die von Ablegern. Es kann ein paar Monate dauern, bis das Blatt Wurzeln schlägt und zu wachsen beginnt. Hab während dieser Zeit Geduld und störe den Steckling nicht zu sehr!

Häufige Schädlinge und Krankheiten an Aloe Vera

Die Aloe Vera wird nicht leicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Wenn die Aloe jedoch von Schädlingen befallen wird, solltest du sie so schnell wie möglich bekämpfen. Besuche unsere PLNTSdoctor-Seite, um herauszufinden, welcher Schädling deine Pflanze plagt und wie du ihn am besten bekämpfen kannst.

Ist Aloe Vera giftig?

Aloe Vera ist giftig für Haustiere und, wenn sie nicht richtig zubereitet wird, auch für Menschen. Sie kann zum Beispiel Erbrechen hervorrufen. Das Gel im Inneren des Aloe-Vera-Blattes sowie die Schale der Pflanze können im Allgemeinen bedenkenlos verzehrt werden. Es ist jedoch unerlässlich, die Haut oder das Gel gründlich zu waschen, um Spuren des Latex zu entfernen, der unangenehme und potenziell schädliche Nebenwirkungen haben kann.

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